In seiner Heimat London ist Tom Dixon bekannt wie ein bunter Hund und auch weltweit hat er sich einen Namen als Designer gemacht. Seit dem Jahr 2002 entwirft Tom Dixon für sein gleichnamiges Label
Doch der Karriere-Plan des Briten, der in Tunesien geboren wurde, sah ursprünglich ganz anders aus...
Eigentlich wollte Tom Dixon Musiker werden und mit seiner Band, den „Funkapolitans“, die Bühnen der Welt rocken. Doch bei einem Motorradunfall 1982 brach sich der damals 23-Jährige den Arm und musste die anstehende Tournee sausen lassen. Der eingesprungene Bassist spielte dann auch noch besser als Dixon und schnappte ihm seinen Platz in der Band weg. Pech für Dixon, Glück für die Designwelt!
Nach seiner vorzeitig beendeten Musiker-Karriere jobbte Tom Dixon in der Londoner Nachtclubszene und hatte somit tagsüber sehr viel Zeit, die er irgendwie füllen musste. Aus Langeweile begann er in der Garage eines Kumpels Metallreste zusammenzuschweissen. Schliesslich kam ihm die verrückte Idee, diese Beschäftigung live auf die Bühne eines Nachtclubs zu verlegen. Rückblickend betrachtet absolut genial, denn so fand er im breiten Netzwerk der Londoner Partyszene seine ersten Käufer, zu denen unter anderem der berühmte Fotograf Mario Testino zählte.
Ohne Vorkenntnisse, ohne Ausbildung machte sich der junge Dixon quasi über Nacht einen Namen und durfte kurze Zeit später für renommierte italienische Designhäuser wie Cappellini und Moroso arbeiten. Die Tatsache, dass er Autodidakt ist, stört Tom Dixon keineswegs – im Gegenteil, er kokettiert sogar damit:
„Die einzige Qualifikation, die ich habe, ist ein Töpferkurs. Aus der Schulzeit.“
Tom Dixon
Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, ist der exzentrische Brite heute einer der erfolgreichsten Designer weltweit und erklärt:
„Meine Schwächen sind eben meine Stärke.“
Tom Dixon
Denn Dixon ist überzeugt, dass er davon profitiert, kein Experte auf seinem Gebiet zu sein. Wenn man zu vertraut mit der Materie sei, fange man schliesslich schnell an, sich zu wiederholen.
Die renommierte Pariser Einrichtungsmesse „Maison & Objet“ kürte Dixon aufgrund seiner autodidaktischen Fähigkeiten und aussergewöhnlichen Leidenschaft zum „Designer des Jahres 2014“. Riesige Anerkennung für sein Schaffen erhält Dixon auch von den bekanntesten Museen der Welt. Denn seine Objekte werden beispielsweise im Victoria and Albert Museum in London, Museum of Modern Art in New York City oder dem Centre Georges-Pompidou in Paris ausgestellt.
Seit der ersten Stunde als Designer zieht Tom Dixon sein eigenes Ding durch, ist anders als die anderen. Im Gegensatz zu vielen Kollegen fokussiert sich der Brite beispielsweise sehr auf die kommerzielle Seite des Designs. Soll heissen: Ihm liegt besonders am Herzen, dass seine Entwürfe keine „aufgestylte Kunst“, sondern absolut alltagstauglich sind. Denn er möchte sie auch in den Haushalten ganz normaler Leute sehen.
Kupfer, Messing, Gold: Seine Vorliebe für Metall kann der Designer nicht leugnen. Tom Dixon Leuchten wie
sind zu begehrten It-Pieces avanciert, die in angesagten Restaurants, Hotels und Privatwohnungen hängen. Eine Tom Dixon Lampe ist eine Art Statussymbol – aber auf lässige Weise und nicht zu überkandidelt.
Die Liebe zu Metall begleitet Dixon seit den Anfängen seiner Karriere, denn damals war das heute so beliebte Material günstig und liess Dixon somit viel Spielraum zum Experimentieren.
In seiner Heimatstadt London kann man die coolen Designs von Dixon übrigens an vielerlei Orten bewundern. Seine Handschrift hat er zum Beispiel im
hinterlassen. Das britische Ausnahmetalent hat es ohne Zweifel in die A-Liga der Designer geschafft und trifft mit seinen Entwürfen stets den Zeitgeist!